Zemanek-Münster

Fragment einer Halbfigur "iran otibago"

Guinea Bissau, Bidjogo
verkauft 1.400 €
Provenienz
Jean-Michel Huguenin, Paris, France (1974)
Eduard Hess, Oberwil, Switzerland
Größe
H: 30 cm
H: 11.8 inch

Beschreibung

Holz, braune Patina, Pigmentreste, arm- und beinloser Rumpf mit angedeuteten Brüsten, besch., Fehlstellen durch Insektenfrass (sockelförmige Basis), Risse, Sockel;
solch massive Plastiken mit dem Aussehen von Büsten, die auf Sockeln ruhen, dienen als Behälter für die Seelen der Vorfahren. Sie verkörpern Geistwesen, die “iran” heißen, jedoch keine Ahnenfiguren. Das höchste Geistwesen, in dessen Aura sich letztendlich alle Verstorbenen aufhalten, ist der große Geist “iran grande”. Die “iran” können verschiedene Formen annehmen und haben entsprechend ihrer Bestimmung und ihrem geographischen Umfeld verschiedene Bezeichnungen. Die menschlichen “iran” werden auf einem Hocker sitzend dargestellt und heißen “iran otibago”. “Iran” bedeutet auf kreolisch “Objekt mit heiliger Energie geladen”, “otibago” soviel wie “zivilisiert”. Die “iran otibago” werden mit Begriffen wie Fruchtbarkeit, Ackerbau, Ernährung, aber auch Überfluss in Zusammenhang gebracht.


Vergleichsliteratur

Kerchache, Jacques & Jean-Louis Paudrat u.a., Die Kunst des Schwarzen Afrika, Freiburg, Basel, Wien 1988, p. 527 f.

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