Figurenpaar "lü me"
Harvey R. (“Bud”) Frantz (died 1963), Bethlehem, Pennsylvania, USA
Colleen (Frantz) Compton-Deater, Danielsville, Pennsylvania, USA
Late in 1936 H. R. Frantz was sent to Liberia, West Africa, to manage a 3,000-acre estate and oversee the work of 500 natives for the Firestone Plantation Company. His work included development of new rubber plantations from the jungle as well as the production of liquid latex. When his job was finished, he and a few friends struck out northward through the jungle, travelling by whatever means they happened to come across, mostly by canoe or foot, until they finally reached the legendary town of Timbuktu. When he returned to his country two years later, Frantz brought the Dan couple to Pennsylvania, where it remained in family estate up to now. The above is confirmed by Colleen (Frantz) Compton-Deater, the granddaughter of H. R. Frantz.
Beschreibung
Holz, Pflanzenfaser, rep., Sockel
Figuren der Dan stellen üblicherweise Frauen dar, bisweilen treten sie auch als männlich-weibliches Paar auf. Trotz traditionell stilisierter Darstellungsweise können sie gewisse porträthafte Züge zeigen, etwa bestimmte Skarifikationsmale, eine besondere Frisur oder andere individuelle Merkmale.
Donner berichtet von Figuren, die Häuptlingsfrauen porträtierten. Sie zeigten noch lebende Frauen, sollen aber auch zur Erinnerung an bereits Verstorbene gedient haben. Zur Einweihung einer neuen Figur musste ein großes Fest für das ganze Dorf ausgerichtet werden und der Schnitzer musste reich entlohnt werden. Dadurch wurde eine geschnitzte Figur zu einem Statussymbol, dass sich nur ein reicher Mann leisten konnte.
In früherer Zeit können die Figuren durchaus eine größere religiöse Bedeutung gehabt haben. Der Ethnologin Donner wurde in den 1930er Jahren von einem Ritual berichtet, das sporadisch zur Zeit des Neumondes abgehalten wurde. Bei den Festlichkeiten wurden die Figuren mit Palmöl eingerieben und die Augenzone mit Kaolin geweißt. Beides diente dazu den Figuren Ehre und Respekt zu erweisen. Die genaue Bedeutung dieses Festes und der damit in Zusammenhang stehenden Figuren ist jedoch verloren gegangen.
In jedem Falle wurden alle Objekte, die ein menschliches Gesicht zeigten, mit größter Vorsicht und Sorgfalt behandelt, denn nach Meinung der Dan standen sie in direktem Kontakt mit der Welt der Geister und magischen Kräften.
Vergleichsliteratur
Johnson, Barbara C., Four Dan Sculptors, San Francisco 1987, p. 25, ill. 17Publikationen
AHDRC: 0127676