Figurales Fragment
Beschreibung
Holz, helle graubraune Patina, flaches Gesicht, stark akzentuierte Brüste, auffallend große fächerförmig angelegte Hände, starke Alters- und Verwitterungsspuren, Fehlstellen (beide Beine, rechter Arm), Risse (Kinn, Rücken), Sockel;
der holländische Anthropologe Walter van Beek fand heraus, dass Skulpturen der Dogon als Mittler fungieren, zwischen den Menschen und einer Vielzahl von Geistwesen, einschließlich Götter und Ahnen. Sie markieren den Ort wo Gebete und Opfer dargebracht werden in der Hoffung Wünsche wie die Geburt eines Kindes, eine gute Ernte, Reichtum und Gesundheit zu erlangen. Die Skulptur soll die Aufmerksamkeit des Bittstellers als auch des angerufenen Geistes auf sich konzentrieren und den spirituellen Kontakt verlängern und intensivieren. Wie einer von Beeks Informanten konstatierte: “Man kann nicht immer auf den Knien liegen und beten, aber die Skulptur kann es !” Die Skulpturen, die “dege” genannt werden, finden an Familienaltären, Altären für die ganze Lineage oder “binu ginu”-Schreinen Aufstellung, die mehreren Klans gemeinsam gehören. Sklpturen der Dogon stellen stets Menschen bei der Ausübung einer Tätigkeit dar. Vorliegende Figur könnte kniend angelegt gewesen sein, einen Bittsteller darstellend.