Figur "okifa" · D. R. Kongo, Mbole · ID: 3035406
Beschreibung
sehr leichtes helles Holz, Kaolin, Reste von schwarzer Farbe, Spuren von Rotholzpulver, typische Körperhaltung mit hängenden Schultern, in schwarzer Farbe beschriftet: “M. H.1/2”, starke Alters- und Verwitterungsspuren, stellenweise poröses Holz, rep. (beide Arme), Fehlstellen (beide Fußspitzen), Metallsockel;
die Mbole sind hauptsächlich bekannt für die “okifa”-Figuren der “lilwa” Gesellschaft, die ihr soziales Leben regelt. “Lilwa” ist hierarchisch geliedert, mit “isoya” als oberstem Chef. “Okifa” bedeutet “gehängt”. Die Figuren stellen entweder Hingerichtete dar, die aufgrund eines Verbrechens gegen “lilwa” oder gegen die Gemeinschaft verurteilt wurden
oder aber Personen die geopfert wurden, um es einem “lilwa” Anführer zu ermöglichen, die Initiationsebene von “isoya” zu erreichen. Außerdem werden die Figuren in “lilwa”-Ritualen verwendet, wo sie lehrreich eingesetzt werden und schlechtes Benehmen unterhalb der neuen Initianden ausgleichen sollen. Wenn nicht im Gebrauch werden sie in speziellen Hütten im Wald aufbewahrt, sie dürfen von Frauen und Kindern nicht gesehen werden.
Vergleichsliteratur
Felix, Marc L., 100 Peoples of Zaire and their Sculpture, Brussels 1987, p. 104
Publikationen
van Geluwe et. al., Mongo Cultuur, Brussels 1984, p. 164, ill. 16.04Ausstellung
Mongo Cultuur, de mongo: bewooners van het evenaarswoud in Zaire, Sint Niklaas, Belgium 26 August - 21 October 1984