Figur "okifa" · D. R. Kongo, Mbole · ID: 3032242
Eduard Hess, Basel, Switzerland
Beschreibung
helles Holz, dunkelbraune Patina, Pigmentreste, die Hände mit der Hüftregion verschmolzen, flächig kantiger Kopfaufsatz, min. besch., Spuren von Insektenfrass, leichte Abriebspuren, rest.;
das religiöse und soziale Leben der Mbole wird von der hierarchisch gegliederten “lilwa”-Gesellschaft gesteuert. In der Gesellschaft der Mbole spielt die Todesstrafe durch Erhängen eine zentrale Rolle. Diese Strafe trifft Ehebrecher, unheilbringende Zauberer und Mitglieder der “lilwa”-Gesellschaft, die Geheimnisse des Bundes verraten haben. Diese “okifa” (=Gehängter) genannten Figuren, sind keine individuellen Porträts, zeigen jedoch deutlich das Motiv des Hängens. Sie werden den Initianden präsentiert, als didaktische Belehrung und Warnung vor Verfehlungen und Geheimnisverrat.
Vergleichsliteratur
Schädler, Karl-Ferdinand, Lexikon Afrikanische Kunst und Kultur, München, Berlin 1994, p. 278