Figur einer Gottheit
Andrew Staley, Nottingham, Great Britain
Beschreibung
Walzahn, rest. (rechte Fußspitze), kleine Fehlstelle (Mund), Sockel;
anthropomorphe Figuren sind ausschließlich von der Ha’apai-Gruppe bekannt, sie stellen Gottheiten oder Ahnen dar. Die meist weiblichen Figürchen aus Holz oder Elfenbein wurden als verehrte Objekte in speziellen Hütten aufbewahrt. Bisweilen weisen sie rückseitig Bohrlöcher auf und wurden als Amulett oder Schmuck getragen, zumeist von Frauen von hohem Stand.
Die Figur wurde Margherita Mona Comotto von ihrer Großtante vererbt,die um 1900 auf Tonga als Missionarin tätig war. Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges musste diese Tonga verlassen und begab sich nach Rangun in Burma, wo Margherita mit ihrer Familie lebte. Sie schenkte dem Kind die Figur, weil es so gerne damit spielte. Margherita selbst musste im März 1942 vor den herannahenden japanischen Truppen aus Rangun fliehen. Nach einer spektakulären Flucht durch den burmesischen Dschungel gelangte sie nach Indien. Mitnehmen konnte sie nur was sie selbst tragen konnte. In Indien schließlich lernte sie John Staley kennen, der hier als Sergant der Royal Air Force stationiert war. Nach dem Krieg zog die Familie nach Portsmouth, England. Von ihrem Besitz war fast nicht übrig geblieben, alles war zerstört oder Plünderern in die Hände gefallen. Aber die kleine Tonga-Figur hatte Margherita stets bei sich behalten. Sie hat somit die Wirren von zwei Weltkriegen überstanden und verblieb bis heute in der Familie. Das alte Foto zeigt Margherita Mona Camotto an ihrem Hochzeitstag mit John Staley 1943 in Indien.
Hinweise
Dieses Objekt ist CITES-pflichtig. Bitte beachten Sie, dass ein uneingeschränkter Handel nur innerhalb der EU erlaubt ist. Eine Ausfuhrgenehmigung in Drittländer kann für Objekte aus geschützten Materialien nur unter strengen Bedingungen erteilt werden.