Exzellente Porträtmaske "ndoma" der "mblo"-Gruppe
Artcurial, Paris, 11 December 2002, lot 60 bis
Sotheby’s, Paris, 15 June 2004, lot 123
Beschreibung
Holz, satte schwarzbraune Patina, stellenweise rotbraun, abgeflachtes Gesichtsfeld von rundlicher Form, exzellent gearbeitete Maske mit ebenmäßigen Gesichtszügen, die einen in sich ruhenden, verinnerlichten Gesichtsausdruck erzielen, ornamental angelegte Skarifikationen, äußerst fein gearbeitete Zopffrisur, min. best., Riss (Frisur/Stirn), Bohrloch rückseitig am Rand ausgebrochen, Farbabrieb;
“mblo”-Masken werden stets von Männern getragen. Sie treten bei den sogennnten “gbagba”-Tänzen auf, die der Unterhaltung dienen. Diese werden an Ruhetagen aufgeführt, wie etwa Neujahr, bei der Ankunft bedeutender Besucher und an nationalen Feiertagen, sowie auch bei Begräbnisfeierlichkeiten für bedeutende Frauen. Die Porträtmasken werden “ndoma” oder “double” genannt. Das Wort bedeutet soviel wie “Namensvetter”. Die Masken erscheinen nacheinander, ein jeder in Begleitung seines menschlichen “Doubles” und ein jeder begrüßt wie ein ehrenvoller Gast. Die Tänzer tragen schöne Umhänge und Fliegenwedel, sowie frisches grünes Blattwerk. Die “mblo”-Porträtmasken können anhand von bestimmten Merkmalen, wie Haarfrisur oder Skarifikationen als namentlich bekannte Männer oder Frauen des Dorfes identifiziert werden.