Ein Paar Antilopentanzaufsätze "tijwara"
Georges Frederick Keller, Paris, France
Didier Claes, Brussels, Belgium
Beschreibung
Holz, braunschwarze Patina, männlich/weiblich, die Körper großformatig und hochbeinig, gegenüber der sonst eher üblichen abstrahierten Formensprache in annähernd naturalistischer Darstellungsweise, die fein gerillten Hörner in elegantem Schwung weit nach hinten ausgreifend, die Köpfe jeweils mit Metallklammern befestigt; das weibliche Tier mit roten Fasertroddeln in Nase und Ohren, alte Sammlungsnummern “G.F.K.26” und “HC 60” an der Rückseite der Basis, innen bezeichnet “6”; das männliche Tier an derselben Stelle die alte Sammlungsnummern “G.F.K. 25” und “HC 80” tragend, inwendig bezeichnet “5”; weibliches Tier: rep. (Bruchstelle in Körpermitte und Basis), rep. (linke Hornspitze), kleine Fehlstellen (Ohrenspitzen); männliches Tier: rep. (auf linker Kopfseite ein wieder eingefügtes Teilstück mit Metallklammer fixiert), rep. (Bruchstellen an der Basis), ergänzt (linkes Hinterbein), jeweils auf Sockel;
das religiöse und soziale Leben der Bamana wurde von sechs Initiationsbünden bestimmt, die jeder männliche Stammesangehörige nacheinander durchlaufen mußte. Jede Initiationsstufe war mit dem Gebrauch bestimmter Maskentypen verknüpft. Die “tijwara”-Aufsätze gehören zur 5. Stufe. Angehörige derselben sollten durch rituelle Tänze die Fruchtbarkeit der Felder fördern. Die Masken traten immer als männlich-weibliches Paar auf, das die Sonne und die Erde und deren Bedeutung für das menschliche Leben symbolisierte.