Drei kugelförmige Ritualsteine und Steinmörser
Beschreibung
Mit heiligen Steinen verbundene Riten waren im ganzen Hochland-Gebiet verbreitet.
Als heilige Steine galten von früheren Hochland-Kulturen stammende Objekte, die bei der Bearbeitung des Bodens zutage gefördert wurden. Dazu gehörten Mörser, Stößel, Keulenköpfe und kleine zoomorphe Figuren. Man glaubte, dass diesen fremdartigen Artefakten die Geister von Ahnen innewohnen und mit Ihrer Hilfe Verbindung zur spirituellen Welt hergestellt werden könne. Aber auch einfachen Steinen von ungewöhnlicher Form, wie sie in Flüssen gefunden werden konnten, wurden solch magische Eigenschaften zugeschrieben.
Das Volk der Enga glaubte, dass die heiligen Steine von den “Himmelsmenschen” stammen, die auf die Erde herabkamen und die Menschen schufen. Andere glaubten, dass es die versteinerten Knochen der Ahnen selbst seien.
Die Steine wurden in Ritualhäusern aufbewahrt oder an heiligen Stätten vergraben. Für ihre Verwendung als magsiche Steine wurden sie mit Pigmenten eingefärbt und mit dem Blut oder Fett von Schweinen getränkt.