Zemanek-Münster

Doppelköpfige Stülpmaske "wanyugo"

Côte d'Ivoire, Senufo
nicht mehr erhältlich
Provenienz
Emil Storrer, Zurich, Switzerland
Größe
H: 32,5 cm
B: 73,5 cm
H: 12.8 inch
B: 28.9 inch

Beschreibung

Holz, schwarzbraune Patina, Spuren von weißem und rotem Pigment, ein aufgerissenes mit kräftigen Zähnen bewehrtes Maul mit Hauern und Stoßzähnen nach jeder Seite hin, ein kleines Behältnis auf dem Kopf, das von zwei stilisierten Chamäleons gehalten wird, Bohrlöcher, min. best., kleinere Fehlstellen, Farbabrieb, Risse;
zoomorphe “wanjugo”-Masken gehören dem “wabele”- Bund. Ihm obliegt die Aufgabe, Hexen und schädigende Geister aufzuspüren und zu vernichten, die in Gestalt von “Monstern” oder wilden Tieren das Leben der Menschen in Krisenzeiten, etwa bei Beerdigungszermonien, gefährden. Das bedrohliche Aussehen der “wanyugo”-Masken sollte sie im Kampf gegen die unheilbringenden Mächte unterstützen. Bisweilen sollen den Mäulern sogar wilde Bienenschwärme oder Feuerstöße entwichen sein, weshalb die Masken oft “Feuerspeier” genannt wurden. Ihre Kraft erhielten die Masken durch magische Substanzen “wah”, die in eine kleine Schale auf ihrem Scheitel gelegt wurden. Doch erst durch die Vervollständigung mit einem Kostüm, die durch Musik unterstützten Gesten und Bewegungen des Maskenträgers und die Einbindung in einen zeremoniellen Kontext ließen die Masken ihre Wirkung entfalten.


Publikationen

Klever, Ulrich, Bruckmann's Handbuch der afrikanischen Kunst, München 1975, ill. 148

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