Deformationsmaske "idiok ekpo"
Lucien van de Velde, Antwerp, Belgium
Beschreibung
Holz, schwarzbraune Patina, großflächiges Gesicht mit Zackenbart, bekrönt von ornamentalem Aufbau mit volutenförmig eingerollten Schlangen, das eigentlich ebenmäßige Gesicht zerstört durch eine krankheitsbedingt zerfressene Nase, auch das rechte Auge scheint bereits in Mitleidenschaft gezogen, Reste einer Haube und eines Kostüms rückseitig, min. best., kleinere Fehlstellen (Zackenbart, Augen, Kopfaufsatz), Farbabrieb, Sockel;
Ahnen die sich unmoralisch verhalten haben werden mit “idiok ekpo”-Masken verkörpert. Ihre “Schlechtigkeit” wird ausgedrückt durch dunkle Gesichtsbemalung und durch krankheitsbedingte Deformationen. Bei den Ibibio am häufigsten zu finden sind Gangosa, Verunstaltungen durch Gesichtslähmungen, Tumore und Hasenscharten. Gangosa wird von den englischsprachigen Ibibio als “no-nose” bezeichnet. Es handelt sich um eine bakteriologische Krankheit die zunächst die Haut befällt und dann die Knochen zerfrisst und zu erheblichen Deformationen führt. Daneben stellen Ibibio-Masken oft die sogenannte “ibuo akwanga”, eine gespaltene Nase dar.