Brustschmuck "tema", "tambe" oder "tepatu"
German Private Collection, Munich
Beschreibung
Schale der Riesenmuschel (Tridacna gigas), Schildkrötenpanzer, Pflanzenfaser, alte Beschriftung rückseitig: “Salomon … Santa Cruz 4631 7-6-30”, altes Etikett: “42”, Acryl-Sockel
Diese Schmuckform stammt ursprünglich von der Insel Ndende (Nendö). Ihr Besitz war früher Kriegern und Männern von hohem Stand vorbehalten. Heute wird “tema” bei Initiationstänzen und anderen zeremoniellen Darbietungen angelegt, zum Beispiel beim “nelo”-Tanz, wo sie paarweise Brust und Rücken des Tänzers zieren.
Die Schildpattauflage zeigt eine Reihe von Fischen und die Gestalt eines stilisierten Fregattvogels. Letzterer spielt eine wichtige Rolle in der Kunst und Kosmologie der Salomonen. Als Jäger des Meeres und des Himmels verkörpert er sowohl die Eigenschaften eines Kriegers als auch die eines Führers für die Fischer. Denn Fregattvögel kündigen die jährliche Ankunft großer Schwärme von Bonitofischen an, die im wirtschaftlichen und zeremoniellen Leben der Salomonen eine wichtige Rolle spielen.
Vergleichsliteratur
Heermann, Ingrid & Ulrich Menter, Schmuck der Südsee, München 1990, p. 83, ill. 29 https://www.metmuseum.org/art/collection/search/313708Hinweise
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