"Bhuta" Maske, 18. Jahrhundert · Indien - Süd-Karnataka, Tulu Nadu · ID: 3050760
Beschreibung
Kupferlegierung, Sockel
Metallmasken wie diese werden in der “Bhuta”-Verehrung in Tulu Nadu, der Tulu-sprachigen Küstenregion des Staates Karnataka im Südwesten Indiens, verwendet.
“Bhutas” sind übernatürliche Wesen oder vergöttlichte Ahnengeister. Es werden Hunderte von verschiedenen “Bhutas” verehrt, jeder verkörpert durch eine bestimmte Metallmaske mit Tier- oder Menschengesicht. Besonders beliebt sind Wildschweine, Büffel und wilde Formen des Gottes Shiva oder seiner Begleiter, den Ganas.
Jedes Jahr finden unzählige Feste zu Ehren der “bhutas” statt. Ihre Verkörperungen werden von Fachleuten “pambada” genannt. Sie führen in einem Zustand ritueller Besessenheit ausdrucksstarke Tänze auf. Ihr einzigartiges Kostüm mit einer riesigen Aureole verleiht ihnen einen majestätischen Auftritt. Die Metallmasken “muga” (“Gesichter”), die vor dem Gesicht oder während der Aufführung in den Händen gehalten werden, sind mit göttlicher Macht aufgeladen.
Die Tradition der “bhuta”- Verehrung in Tulu Nadu geht wahrscheinlich mindestens auf das vierzehnte Jahrhundert zurück.
Das Objekt “Bhuta” Maske, 18. Jahrhundert mit der Objekt-ID 3050760 war zuletzt am 13. April 2024 Teil der Auktion 102. Auktion im Zemanek-Münster Kunstauktionshaus. Das Objekt mit der Losnummer 2 erzielte einen Verkaufspreis von 2.500 €.
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Vergleichsliteratur
Figiel, Leo S., Ritual Bronzes of Maharashtra and Karnataka, Boynton Beach 2007, p. 126, Fig. 14-128