Antilopentanzaufsatz "tjiwara"
Beschreibung
Holz, dunkelbraune Patina, Augen und Halsmanschette aus Blech, langgezogener Kopf mit weit nach hinten ausladendem Hörnerpaar, Ritzornamentik, rep. (Bruchstelle Basis), Spuren von Insektenfrass, kleine Fehlstellen (beide Ohrspitzen, rechte Hornspitze), leichte Abriebspuren;
“tijwara”-Masken treten stets paarweise männlich/weiblich auf. Ihre Auftritte erfolgen aus drei verschiedenen Anlässen: dem Wettjäten, den Freudentänzen nach der gemeinsamen Feldarbeit und dem Jahresfest der Initiationsgemeinschaft. Die Masken bewegen sich dabei in gebeugter Haltung und auf Stöcke gestützt zwischen den jungen Bauern hin und her, es heißt dass sie dabei die Bewegungen der Antilope nachahmen. Sie werden von einer Gruppe junger Frauen begleitet, die dem “tijwara” Luft zufächeln um die Lebenskraft “nyama” zu verteilen, die die “tjiwara” angeblich frei setzten. Je nach Region werden die Maskengestalten “tijwara kunw” oder “sogini kunw"genannt - Metapher für Qualitäten, die einen guten Farmer ausmachen. Der Legende nach ist den Menschen die Kunst der Bodenbewirtschaftung von drei Tieren beigebracht worden, dem Erdferkel, dem Schuppentier und der Python. Demzufolge sind diese Tiere oft Bestandteil der “tijwara”-Darstellung. Die Hörner sollen an die Pferdeantilope erinnern.