Antilopentanzaufsatz "sogi ni kun"
Museum für Völkerkunde, Hamburg, Germany (1911)
Sepp Arnemann, Hamburg, Germany (1965)
Beschreibung
Holz, matte dunkelbraune Patina, Miniaturglasperlen, auf Grasfaserhaube befestigt, männlicher Typus mit vertikal emporsteigendem Hörnerpaar, eine Pferdeantilope (“hippotragus equinus”) darstellend, Büschel aus Tierhaar an den Hornenden, mittels Schnurbindung fixiert, min. besch., rep. (linkes Horn), Farbabrieb;
vorliegender Antilopentanzaufsatz wurde von Leo Frobenius auf seiner III. Afrika Reise vor Ort gesammelt und 1911 vom Völkerkunde Museum Hamburg angekauft: “Kauf, d. 2. Jan. 1911: Leo Frobenius III. Reise”. Der Aufsatz erhielt die Inventarnummer: “11.1:429”. Am 10. 06. 1965 wurde das Objekt im Tausch abgegeben. Alle Angaben beruhen auf den Aufzeichnungen des Hamburger Völkerkundemuseums. Aus derselben Frobenius Expedition befinden sich heute noch einige vergleichbare Stücke im Völkerkundemuseum in Hamburg (J. Zwernemann/W. Lohse, Hamburg 1985, Abb. 66, 67, 68). Im Ethnographischen Bildarchiv des Frobenius-Institus an der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt findet sich in der Bilddatenbank unter “KBA 03139 Mali” eine Zeichnung des Maskenaufsatzes wieder.
“Sogi ni kun” ist sowohl der Name eines Kopfaufsatzes, als auch ein Maskentanz, der ursprünglich im Wasolon-Gebiet entstand und der sich in der Folge auch in den Nachbarregionen etablierte. Wie der “tjiwara”-Bund ist auch der “sogi ni kun” eine Altersklassenverbindung der Jugend (“ton”), die während Arbeitswettbewerben in Dörfern oder auf den Feldern auftritt.