Anthropomorpher Löffel "kalukili"
Beschreibung
Elfenbein, Sockel
Der Besitz dieser wertvollen Löffel war Angehörigen der höchsten Initiationsstufe “kindi” und den Organisatoren der Beschneidungsriten vorbehalten. Sie galten als wertvolle Erbstücke.
“Kalukili” wurden vielfältigst eingesetzt:
So sollen sie etwa den Knaben während der Beschneidung in den Mund gelegt worden sein, um den Schmerz zu kompensieren.
Eine wegen Hexerei zum Gift-Trinken verurteilte Person konnte begnadigt werden, wenn sie von einem Verwandten einen solchen Löffel in den Mund gelegt bekam. Der Löffel hatte eine Art Sperrfunktion und verhinderte die Vollstreckung des Urteils.
Zum Zeichen von Kritik an unangemessenem Verhalten anderer Initiierter wurden die Löffel in Scheinattacken wie Waffen eingesetzt. Bei einem “kindi”-Ritus, der “das Häuten des Elefanten” genannt wird, wurden sie wie Messer verwendet.
Hinweise
Dieses Objekt ist CITES-pflichtig. Bitte beachten Sie, dass ein uneingeschränkter Handel nur innerhalb der EU erlaubt ist. Eine Ausfuhrgenehmigung in Drittländer kann für Objekte aus geschützten Materialien nur unter strengen Bedingungen erteilt werden.