Anthropomorphe Maske "satimbe"
Karl-Ferdinand Schädler, Munich, Germany
Didier Claes, Brussels, Belgium
Beschreibung
helles Holz, Metallstift, rotes, weißes und schwarzes Pigment, von schmaler gelängter Form mit hochrechteckig eingetieften Feldern, die durchbrochene Augen und einen schmalen Nasengrat einschließen, bekrönt von ausgreifender stilisierter Halbfigur mit männlichen (Phallus) und weiblichen (Brüste) Geschechtsmerkmalen, Unterarme angearbeitet, das Gesichtsfeld streifig bemalt, die Stirn zackenförmig, min. besch., Fehlstellen (rechtes Ohr, Hände, Randlochung rückseitig ausgebrochen), Risse (spaltartig über rechtem Auge), kleine Stücke eingesetzt (Basis der Figur), starke Farbabblätterungen, Sockel;
die Dogon verfügen über eine große Anzahl unterschiedlicher Maskentypen, die alle der “awa”-Gesellschaft angehören und während den Begräbniszeremonien der “dama” auftreten. Diese Zeremonien werden alle zwei bis drei Jahre abgehalten und sollen die Ältesten ehren, die innerhalb dieser Zeitspanne verstorben sind. Auch die “satimbe”-Maske erscheint bei den “dama”-Feierlichkeiten, doch nimmt sie eine Sonderstellung ein. Sie repräsentiert “yasigine”, die ältere Schwester der Masken (“sigui”) und die einzige Frau des Dorfes, die mit der “awa”-Gesellschaft tanzen darf. Wörtlich übersetzt bedeutet “satimbe” - “Schwester des Kopfes”.