Anthropomorphe Maske "banda" oder "kumbaruba"
Gallery Alain Bovis, Paris, France
Beschreibung
Holz, dunkelbraune Patina, weiße, türkisblaue und dunkelrote Farbe, das flache, spitz zulaufende Gesichtsfeld durch Rillen unterteilt in farblich abgesetzte Flächen, aufgewölbte Stirn und Hörnerpaar überzogen mit feinem Rillenmuster, das Gesichtsfeld vollständig eingerahmt durch einen dichten Kranz aus Grasfaserbüscheln, der durch lang herabhängenden Grasfaser - Behang ergänzt wird, min. best., Riss, auf Metallsockel;
der “banda” oder “kumbaruba” genannte Maskentypus ist eine Mixtur aus Krokodlil, menschlichen Gesichtszügen, Antilopenhörnern, dem Körper einer Schlange und dem Schwanz eines Chamäleons. Er wird horizontal auf dem Kopf getragen. Der Maskentypus findet sich sowohl bei den Baga Kalum im Süden, über die Landuma, bis hin zu den Nalu im Norden und gehört der “simo” - Gesellschaft an. Heutzutage wird der “banda”-Kopfaufsatz nur noch zu Zwecken der Unterhaltung getanzt. Bis Ende des 19. Jahrhunderts jedoch verkörperte “banda” ein mächtiges Geistwesen und erschien nur in Gegenwart von bedeutenden Clanmitgliedern. “Banda” wurde in Ritualen getanzt die Böses verhindern sollten, beispielsweise Krokodilattacken. Besonders aber in Zeiten der Initiation um das Erreichen der unterschiedlichen Altersstufen (Pubertät, Erwachsenenstatus, Ältestenstatus) zu kennzeichnen. Außerdem bei Hochzeiten, Pflanz- und Ernteritualen, Neumond und Wahrsageritualen.