Anthropomorphe männliche Ahnenfigur "beli"
Philippe Laeremans, Brussels, Belgium (2013)
Belgian Private Collection
Beschreibung
Holz, Sockel
Das weibliche Gegenstück zu vorliegendem Exemplar wurde am 24. November 2012 als Lot 405 bei Zemanek-Münster verauktioniert (AHDRC 0033452).
Figuren der Mangbetu sind selten und können generell als Verkörperungen von Ahnen angesehen werden. Von den Alten wurden diese Figuren “beli” genannt und ihnen zufolge an verborgenen Orten von der Geheimgesellschaft “nebeli” verwendet.
Der Figurenstil ist geprägt von einem gelängten Schädel, dem Schönheitsideal der Mangbetu- Aristokratie. So wurde bei kleinen Kindern der Kopf mittels dünner Bastschnüre zusammengepresst und dadurch entsprechend deformiert.
Die Mangbetu hatten einst ein blühendes Königreich. Von daher ist ihre Kunst hoforientiert und war allein der herrschenden Klasse vorbehalten. Sie spiegelte Reichtum und Ansehen der Besitzer wider und war in erster Linie auf die Gestaltung und Dekoration von Gebrauchs- und Kultgegenständen beschränkt. Figuren sind daher selten.
Vergleichsliteratur
Burssens, Herman, Mangbetu, Afrikaanse hofkunst uit Belgische privé-verzamlingen, Brussels 1992, p. 60, ill. 14Publikationen
AHDRC: 0130774