Zemanek-Münster

Anthropomorphe Gesichtsmaske "ngil"

Gabun, Fang
verkauft 4.200 €
Provenienz
Werner Krauß, Vienna, Austria
Größe
H: 41 cm
H: 16.1 inch

Beschreibung

sehr leichtes, helles Holz, vormals mit weißer Kaolinerde farbig gefaßt, min. Reste von dunkelbrauner Farbe, gelängtes Gesicht in das eine leichte Herzform eingeschnitten ist, ungewöhnlich für diese Maskenform sind die aufwändige Frisur aus akkurat eingeschnittenen Mustern, vor allem aber das Fehlen der weißen Gesichtsbemalung, min. best., kleinere Fehlstellen;
die typische Gesichtsbemalung mit weißer Kaolinerde, einer Farbe die an die Macht der Ahnen gemahnt, deutet darauf hin, dass die Maske den Geist eines Verstorbenen verkörpert. Die “ngil”-Maskengestalten trugen ein Kostüm aus Raphiafasern. Ihre furchteinflößende und abschreckende Wirkung wurde verstärkt, indem sie überwiegend während der Nachtstunden im Schein von Fackeln in den Dörfern erschienen. Neben “ngil” gibt es den “ngontang”-Typus, entweder als mehrgesichtige Helmmaske oder “eingesichtig”, “lo ngon ntân” genannt, was soviel heißt wie “Kopf des weißen Mädchens” oder “Totes junges Mädchen”. Masken die einen Toten verkörpern, hatten eine doppelte Aufgabe: einerseits sollten sie Zauberer vom Dorf fernhalten, andererseits machten sie ihre bösartigen Umtriebe wirkungslos.


Vergleichsliteratur

Hahner-Herzog, Iris, Das Zweite Gesicht, Genf, München, New York 1997, ill. 178 f.

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