Zemanek-Münster

Anthropomorphe Gesichtsmaske "idiok ekpo"

Nigeria, Anang Ibibio
verkauft 10.500 €
Provenienz
Serge Trullu, Nimes, France
Alfred Weisenegger, Winklarn, Austria
Austrian Private Collection
Größe
H: 30,5 cm
H: 12.0 inch

Beschreibung

Holz, Kaolin, Sockel

Die “ekpo”-Gesellschaft stellt die wichtigste Vereinigung der Ibibio dar. “Ekpo”- Mitglieder tanzten helle “mfon”- und dunkel eingefärbte “idiok”- Masken.

Die hellen und attraktiven Masken verkörpern wohlwollende Ahnen, die ein gutes und produktives Leben geführt haben. Die meisten Ibibio Masken jedoch sind dunkel, sie verkörpern häßliche unzufriedene Geister, deren Benehmen ein negatives Beispiel für die Lebenden sein soll. Einige von ihnen, wie vorliegendes Exemplar, sind von Krankheiten oder Fehlbildungen verunstaltet als Strafe für ihre Vergehen.

In vorkolonialer Zeit hatten einige dieser dunklen großformatigen Masken weiterreichende Funktionen und wurden zur Ausübung von sozialer Kontrolle eingesetzt.

Der vorliegende Maskentypus mit einer verdrehten Nase auf asymmetrischem Gesicht wurde als “adiaha unak” identifiziert. Weitere Masken dieses Typs abgebildet bei Herremann, 1999, S. 12, siehe auch AHDRC 0091986 und 0091985. “Adiaha unak” war Assistent von “akpan ekpo”, der als Oberhaupt des “ekpo”- Bundes galt.

Diese beiden führenden Maskengestalten verkörperten wichtige Regierungsbeamte der “ekpo”- Gesellschaft, die sich unter anderem um Probleme wie Grenzstreitigkeiten oder andere Kämpfe zwischen den Stämmen kümmerten und Steuern oder Geldstrafen für inakzeptables Verhalten eintrieben.


Vergleichsliteratur

Herreman, Frank, To cure and protect, New York 1999, p. 12

Publikationen

Cole, Herbert M., Invention and Tradition, Munich, London, New York 2012, p. 181, plate 91

AHDRC: 0157906


Ausstellung

Wuppertal, Germany: "Sculptures and Masks from Nigeria", Tony Cragg Foundation, 2012

Hinweise

Dieses Objekt ist CITES-pflichtig. Bitte beachten Sie, dass ein uneingeschränkter Handel nur innerhalb der EU erlaubt ist. Eine Ausfuhrgenehmigung in Drittländer kann für Objekte aus geschützten Materialien nur unter strengen Bedingungen erteilt werden.


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