Anthropomorphe Gesichtsmaske
Emmy Martin, Alsace
Hans Martin (born 1910), son of Emmy Martin
Suzanne Leiberich, née Martin, daughter of Hans Martin
Family estate until today
Beschreibung
Holz, weiße Tonerde “pemba”, rotes Pigment, braune Patina, Pflanzenfaserkordel, von ovoider abgeflachter Form, auf kleiner Fläche zusammengedrängte, leicht asymmetrische Gesichtszüge, zusammengefasst unter markanten hohen Brauenbögen, kleiner Scheitelkamm, massiv gearbeitet, die Rückseite nur flach eingemuldet, min. best., kleinere Fehlstellen (Rand im Stirnbereich, Augen), Farbabrieb.
Über das Maskenbrauchtum der in Zentral-Gabun ansässigen Vuvi ist nur wenig bekannt. Sie verfügen über einen Maskentypus, der das Geistwesen “moghondzi” verkörpert und der - von Trommelmusik angekündigt - nur Nachts in Erscheinung tritt. Nach J. Bonhomme verkörpern die “moghondzi” verstorbene Ahnen, die aus dem Totenreich zurückkehren, um die Lebenden zu besuchen. Ihre Gegenwart soll Gutes bewirken, der direkte Kontakt mit ihnen kann aber auch ins Negative umschlagen, kann Krankheit oder geistige Verwirrtheit zur Folge haben. Wenn nicht in Gebrauch wurden die Masken in einer speziellen Hütte aufbewahrt, wo auch andere rituelle Gegenstände aufbewahrt wurden.
Möglicherweise ist vorliegende Maske auch eine Variante der “Weißen Masken vom Ogooué”.