Anthropomorphe Gesichtsmaske
Mathias Komor, New York City, USA
Beschreibung
Holz, Reste von mittelbrauner Patina, Kaolin, min. Spuren von rotem Pigment “tukula”, “wohlgenährte” runde Wangen, eng zusammenstehende Augen, europäisierende Gesichtszüge mit schmaler Nase und schmallippigem Mund, Haaransatz durch Rille gekennzeichnet, dreieckiges Kompartiment mit Strichmuster auf der Stirn, alte Inventarnummer handschriftlich in weißer Farbe rückseitig am Rand “1978.90”, Aufkleber “Mathias Komor New York Works of Art E 764” ebenda, min. best., Farbabrieb, rep. (Bruchstelle am Kinn);
porträthafte, wohl weibliche Maske, vermutlich einen Ahnengeist darstellend. Das Gesicht mit Kaolin geweißt, was zum Einen die rituelle Bedeutung der Maske unterstrich und zum Anderen, unter ästhetischem Aspekt, ihre Schönheit mehrte. Diese Masken wurden stets von Männern getanzt; das zugehörige Kostüm bestand aus Pflanzenfaser, Blättern oder Federn, sowie Beifügungen, die es dem Betrachter ermöglichten, den dargestellten Charakter zu identifizieren. Diese Objekte wurden dem Kostüm entweder angehängt (beispielsweise falsche Brüste) oder aber in der Hand gehalten (wie Stab, Fliegenwedel oder Messer). Der Maskentypus trat in Zusammenhang mit Ereignissen auf, die mit Initiation in Verbindung standen.