Anthropo-/zoomorpher Tanzaufsatz
Christie’s, Paris, 12 June 2003, lot 312
Bernard Dulon, Paris, France
Beschreibung
Holz, Ziernägel, Pflanzenfaser, zwei Etiketten: “H52/Liberia Localité: Yakake Pays; Grebo tumz” und “TA 318”, rep.
Die an der Küste lebenden Grebo hatten bereits ab 1834 durch Missionare früh Kontakt mit der westlichen Welt. Die Dörfer der Grebo im Hinterland dagegen waren lange Zeit völlig isoliert und von der Außenwelt weitgehend abgeschnitten.
Weder der “poro” noch der “sande”- Bund waren zu ihnen gelangt, auch Beschneidungen wurden nicht praktiziert. Man weiß, dass es Geheimbünde der Männer “kiu” gab und den Bund für die Abwehr von Schadenszauber “kofi”. Der Bund “do yen” sollte gegen die magischen Kräfte der Wassermenschen schützen, Geisterwesen, die auf dem Grund der Gewässer leben und den Menschen schaden können.
Während viele der an der Küste lebenden Grebo die Kultur ihrer Ahnen ablehnen, treten bei den Klans im Hinterland nach wie vor Maskengestalten auf. Doch nun erscheinen sie zu öffentlichen Anlässen und dienen meist der Unterhaltung.
Publikationen
AHDRC: 0063931