Anthropo- / zoomorphe Gesichtsmaske "idiok ekpo"
Richard Joseph Faletti, Chicago, USA (1997) - donated in 2006
The Art Institute of Chicago, USA, (Inv.12006.112)
Christie’s, Paris, 19 June 2013, Lot 65
Faletti (1922-2006) was a Chicago-based lawyer who became fascinated by African after after a business trip to the continent. As noted by R. Townsend, “With scholary zeal and the reasoned approach of a corporate attomey, Mr. Faletti became a respected collector of African art. He was a member of the advisory committee of Townsend’s department at the Art Institute and a trustee of museums, including the Heard Museum in Phoenix.
Beschreibung
Holz, schwarze krustierte Patina, Pflanzenfaser, Sockel
Die “ekpo”- Gesellschaft stellt die wichtigste politische Vereinigung der Ibibio dar. In Ermangelung eines zentralisierten politischen Staates regelte “ekpo” in vorkolonialer Zeit alle sozialen, politischen und wirtschaftlichen Angelegenheiten. Die Maskenaufführungen der Gesellschaft sorgten für Recht und Ordnung und eine aktive Kommunikation mit den Geistern der Ahnen.
Die Masken zeigen eine kontrastreiche Ästhetik von schön und häßlich. Die Künstler bedienen sich der Asymmetrie und Deformation, um die Ungereimtheiten und Widersprüche der menschlichen Existenz darzustellen und zu kommentieren, während Symmetrie und Eleganz Ideen über Moral und Güte vermitteln sollen.
Das sogenannte “Beauty-Beast” - Modell diente dazu, den Menschen Furcht und Ehrfurcht einzuflößen und eine Bedrohung durch Gewalt und Autorität heraufzubeschwören, die zur Aufrechterhaltung der Ordnung notwendig war.
Publikationen
Roberts, Mary Nooter & Roberts, Allen F., "A Sense of Wonder, African Art from the Faletti Family Collection", Phoenix Art Museum, 1997, p.103, cat. 46bAHDRC: 0124065