Registrierung 105. Auktion
Zemanek-Münster

"Amida-Buddha", Edo-Zeit (1603-1868) ·  Japan · ID: 3052296

Aufruf 5.000 €
Schätzpreis 12.000 €
Provenienz
Perrett & Fils & Vibert, Paris, France
Hans Heinrich Josef Meyer (1858-1929), Leipzig, Germany
By descent through the family
Größe
H: 39,3 cm (figure)
77 cm (overall hight)
H: 15.5 inch (figure)
30.3 inch (overall hight)

Beschreibung

Holz, lackiert und vergoldet, Glas, vier Teile, ineinander verzapft, altes Etikett: “Perrett & Fils & Vibert…”, rest.

Amida-Buddha steht auf einer Lotusblüte über mehrfach abgetrepptem Sockel. Ein floral ornamentierter Nimbus hinterfängt die Gestalt. Sein schönes rundliches Gesicht zieren feine Gesichtszüge. Kleine Glassteine markieren “urna” in der Stirnmitte und “usnisa”, das Symbol für Weisheit und Erleuchtung. Der Buddha zeigt die Geste “jobon gesho”, eine von neun verschiedenen “mudras” (Handgesten), die die neun möglichen Wege für Sterbende ins Paradies bestimmen.

Der Buddhismus wurde im 6. Jahrhundert n. Chr. in Japan eingeführt. Frühe Formen des Buddhismus, die aus China und Korea kamen, waren vor allem solche des Mahayana oder des esoterischen Buddhismus, die ein Konzept der universellen Erlösung durch aufwendige Rituale und die Verehrung eines komplexen Pantheons von Gottheiten betonten.

Ende des 10. Jahrhunderts entwickelte sich der “Pure Land-Buddhismus”, in dessen Mittelpunkt die Verehrung des “Amida-Buddha” stand, auch bekannt als Buddha des unermesslichen Lichts und Buddha des unendlichen Lebens. “Amida” herrschte über ein himmlisches Paradies und versprach allen Gläubigen Erlösung und Wiedergeburt in seinem Reich (“Pure Land”).

“Amida Buddha” wurde gewöhnlich auf einer Lotusblüte sitzend dargestellt. Ab dem 12. Jahrhundert jedoch wurde er oft in stehender Pose gezeigt, wie er vom Himmel herabsteigt, um seine Anhänger zu holen und sie persönlich in sein glückseliges Paradies zurückzubringen. Dieses Konzept wurde erstmals 985 in der Ojoyoshu (“Die Grundlagen der Erlösung im Reinen Land”) eingeführt, einem äußerst populären Kompendium des Mönchs Genshin (942–1017), das vorschrieb, dass für die letzte Ölung eine etwa einen Meter hohe stehende Statue aufgestellt werden sollte, um einen reibungslosen Übergang ins “Reine Land” zu gewährleisten.


Vergleichsliteratur

NGV, Art Journal, Wayne Crothers, Japanese Amida Buddha, 30 Jan 2013


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