Zemanek-Münster

Altaraufsatz "odo shango"

Nigeria, Yoruba, Igbomina
verkauft 450 €
Provenienz
Gert Stoll, Berchtesgaden, Germany
Ursula Heijs-Voorhuis, Sint Agatha, The Netherlands
Größe
H: 35 cm
D: 31 cm
H: 13.8 inch
D: 12.2 inch

Beschreibung

Holz, Pigmente,

Die Unterseite des Altaraufsatzes ist wie ein Mörser ausgehöhlt, die Wandung reliefplastisch verziert mit “shango”- typischen Symbolen, wie der Doppelaxt, dem Hund “shangos”, der sogar beidseitig zu finden ist, sowie der Schlange auf der Rückseite, deren zickzack-förmiger Körper an den Blitz gemahnen soll, mit dem “shango” seine Macht offenbart.

Nach Witte sitzen “shango” Priester auf diesen hockerartigen Objekten, wenn sie von der Gottheit besessen sind. Vor allem aber dienen sie als Sockel / Unterlage für Utensilien, die im Kult des Donnergottes verwendet werden. Dazu zählen Behälter, in denen neolithische Steinbeile “edun ara” aufbewahrt werden, die “shango” als Donnerkeile durch die Luft schleudert, sowie Tanzstäbe und Kalebassenrasseln. “Shango” soll in diesen Gegenständen gegenwärtig sein, und so wird der Mörser zu einem Thron für “shango”.

Jährlich wird ein Fest zur Verehrung von “shango” abgehalten. Vor dem Fest werden der “odo shango” und andere Schreinobjekte gewaschen und in den Farben “shangos” (rot, weiß und blau) neu bemalt. Am Tag des Festes wird ein Tier geopfert und sein Blut über die gesammelten “edun ara” gegossen, die in Gefäßen auf dem “odo shango” aufbewahrt werden.


Vergleichsliteratur

Homberger, Lorenz (Hg.), Yoruba, Zürich 1991, p. 70, fig. 83

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