Ahnenschädel "ndambirkus"
Collection Depuis (1969)
Ani de Gaston Defrerre, Marseille, France
Beschreibung
menschlicher Schädel, gelb eingefärbt, der Unterkiefer mittels Schnurmaterial und Rotan am Jochbein befestigt, scheibenförmig anmodellierte Nase mit Schmuck “bipane”, die Augenhöhlen mit Bienenwachs gefüllt, in das rote Samen der Paternostererbse und graue Tränengrassamen eingedrückt sind, Kopfband aus Hiobstränen mit angehängten Federbüscheln, min. besch. (Kopfband);
die bestimmenden Themen der Asmat-Kultur sind Kopfjagd und Ahnenverehrung. Ihre Zeremonien zielen im Wesentlichen darauf ab, die Verstorbenen zu versöhnen. Die Schädel besonders verehrter Ahnen “ndambirkus” werden daher in solch aufwändiger Weise geschmückt. Wie wichtig auch die Kopfjagdtradition ist, zeigt sich vor allem bei der Initiation der Knaben, denn kein Junge kann zum Mann werden, ohne dass er einen Kopf erbeutet hat. Nach Auffassung der Asmat ist der Kopf der Sitz der Lebenskraft eines Menschen und nur die Lebenskraft eines anderen kann die Energie erzeugen die notwendig ist, um einen Jungen in einen Mann zu verwandeln.