Ahnenschädel "ndambirkus"
Beschreibung
menschlicher Schädel, der Unterkiefer durch Pflanzenfaser fixiert an Jochbein und Nase, die Augenhöhlen ausgefüllt mit einer Mischung aus Bienenwachs und Baumharz, besetzt mit roten Samen der Paternostererbse und Coixsamen, Nasenschmuck “ufeti”, Ohrgehänge mit Büscheln von Kasuarfedern, netzartiges Gewebe um den Kopf, in das in dichter Reihe Vogelfedern eingesteckt sind, Altersspuren, auf Metallsockel montiert;
die bestimmenden Themen der Asmat-Kultur sind Kopfjagd und Ahnenverehrung. Ihre Zeremonien zielen im Wesentlichen darauf ab, die Verstorbenen zu versöhnen. Die Schädel besonders verehrter Ahnen “ndambirkus” werden daher in solch aufwändiger Weise geschmückt. Wie wichtig auch die Kopfjagdtradition ist, zeigt sich vor allem bei der Initiation der Knaben, denn kein Junge kann zum Mann werden, ohne dass er einen Kopf erbeutet hat. Nach Auffassung der Asmat ist der Kopf der Sitz der Lebenskraft eines Menschen und nur die Lebenskraft eines anderen kann die Energie erzeugen die notwendig ist, um einen Jungen in einen Mann zu verwandeln.