Ahnenschädel "ndambirkus" · Westneuguinea / Westpapua (Irian Jaya), Asmat · ID: 3032377
Beschreibung
menschlicher Schädel, fleckige Glanzpatina, der Unterkiefer fixiert mit Rotan, Augenhöhlen und Nase mit Bienenwachs bestrichen, besetzt mit roten Samen der Paternostererbse, Ohrringe mit Federquasten an den Enden, leichte Abriebspuren, guter Zustand, auf Metallsockel montiert;
menschliche Schädel waren in Asmat wie andere Objekte des Haushalts ein Bestandteil des täglichen Lebens. Mit dem Schädel eines geschätzten Ahnen wurde, wie in vorliegendem Fall, mit größter Ehrfurcht umgegangen, er wurde reich geschmückt und an sicherem Ort aufbewahrt. Bisweilen wurde er an einer Schnur um den Hals auf der Brust oder auf dem Rücken getragen. Die Männer hatten die Schädel bei sich, um mit den Ahnen Kontakt zu halten. Beim Schlafen benutzten sie die Ahnenschädel als Kopfstütze.
Das Objekt Ahnenschädel “ndambirkus” mit der Objekt-ID 3032377 war zuletzt am 3. März 2012 Teil der Auktion 68. Tribal Art Auktion im Zemanek-Münster Kunstauktionshaus. Das Objekt mit der Losnummer 22 erzielte einen Verkaufspreis von 4.500 €.
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Vergleichsliteratur
Konrad, Gunter und Ursula, u.a., Asmat, Glashütten 1981, p. 105 f.