Ahnenfigurenpaar "singiti"
Beschreibung
Holz, rotbraune Patina, die männliche Figur mit Bart und Stab, die weibliche mit Eisenring um den Hals und Resten eines Stoffschurzes aus altersbedingt brüchiger Baumwolle, beide kräftige Körper zeigend mit breiten voluminösen Schultern, die leicht variierte Haartracht weit nach hinten ausgreifend, min. besch., Fehlstellen durch Insektenfrass (Plinthe und Beine der männlichen Figur), Risse, jeweils auf Sockelblock montiert, ebenda rückseitig alter Sammlungsaufkleber: “Morigi Lugano No 379” (männl. Figur) und “Morigi Lugano No 383” (weibliche Figur);
Kultobjekte wie die Ahnenfiguren durften nur Könige und Würdenträger besitzen und nur ausgewählte Künstler durften sie herstellen. Nur bei den Hemba findet sich die aufrecht stehende männliche Ahnenfigur. Die Frau, die bei allen Luba Gruppen im politisch sakralen Bereich hohe Autorität besitzt, als Partnerin. Die Ahnenfiguren bilden ein symbolisches und tatsächliches Bindeglied zwischen früheren Generationen und momentanen Herrschern, deren Familien die Pflege und Obhut dieser Figuren anvertraut ist. Sie werden in Zeremonialhütten aufbewahrt, wo ihnen mit Gebeten und Opfern gehuldigt wird.